Wenn jemand gefragt wird: „Wer bist Du?“ antwortet jeder spontan mit seinem Namen. Zur aktiven Dienstzeit gehörten zur Beantwortung: Name, Dienstgrad und Einheit. Deswegen möchte ich unter der Überschrift: „Über uns“ etwas weiter ausholen und dabei versuchen, das Zustandekommen von "uns" näher zu beschreiben.
Wir, als untereinander adressenbekannte Reservisten treffen uns seit 1992 regelmäßig jeden zweiten Dienstag im Monat am Abend für ca. 2-3 Stunden. Auf dem "Dienstplan" steht als Schwerpunkt "gemütliches Beisammensein" ('Klönen' und 'Schwälen'), dann aber auch Planung gemeinsamer Ausflüge und Aktivitäten, Vorträge zu interessanten Themen usw.
Diese Treffen stießen auf das rege Interesse vieler Kameraden unterschiedlichster Einheiten (und Dienstgrade) aus dem Standort Hemer. So sind wir in der Anzahl gewachsen und nennen uns "Ehemaligenkameradschaft der PzBrig 20-Hemer".
Wie kam es dazu?
1991 (Jahre nach seiner Dienstzeit als Berufssoldat in Hemer) hat sich Heinz Rätsch (vielen bekannt als ´Ede´) überlegt, wie man eine Kameradschaft ´Ehemaliger´ nach Beendigung der Bundeswehrzeit weiter pflegen kann.
Soldaten, die dem Reservistenverband beigetreten waren, wurden stets bestens informiert und brauchten sich über Kameradschaftsverbindungen keine großen Gedanken machen.
Heinz Rätsch, dachte bei seinen Überlegungen mehr an die vielen ehemaligen Soldaten, die sich dieser Organisation nicht angeschlossen haben.
Sein Gedankengang galt den Weggefährten und den über die Zeit gewonnene Kameraden; diese wieder zusammenzuführen und Möglichkeiten zu schaffen, alte Kameradschaften aufleben zu lassen und Wiedersehen zu fördern.
Nach Schließung der Blücher-Kaserne und großem Entgegenkommen der Stadtverwaltung wurden uns im Jahr 2008 zwei Räume (in einem der verbliebenen Kompaniegebäude) zur kostenfreien Nutzung zugeteilt.
Dies beflügelte uns zur Ausgestaltung eines Bw-Traditionsraumes, der über 51 Jahre Garnison im Standort Hemer informieren sollte.
Das Vorhaben zeigte sich nicht einfach, denn die wichtigsten traditionsgebundenen Gegenstände standen schon zu Zeiten der auflösenden oder abziehenden Verbänden und Einheiten nicht mehr zur Verfügung. So waren wir auf uns selbst und unsere Erinnerungen angewiesen. Befanden sich doch innerhalb unserer Kameradschaft immer noch Zeitzeugen, die uns zunächst mit eigenem Bildmaterial auf der Suche nach verborgenen Erinnerungen weiter halfen. Bei guter Beziehung zu bestehenden Verbänden konnten wir das eine oder andere Ausstellungsstück zurück erwerben. Den größten Zeitaufwand bereitete die digitale Aufarbeitung. Diese sollte so erfolgen, dass innerhalb einer Grafik alle Veränderungen gewesener Verbände der Blücher-Kaserne auf einen Blick zu erkennen sind. In tausenden von Arbeitsstunden wurden Bilder eingescannt und Exel-Tabellen oder PowerPoint-Seiten am Computer erstellt und so manches Fahrzeugmodell in Eigenregie gebastelt.
Die nachstehende Bildergalerie zeigt einige Fotos von den Anfängen unserer Einrichtungsbemühung.
Nach 20 Monaten intensiver Projekterstellung konnten wir am 29. März 2010, zwei Wochen vor Eröffnung der Landesgartenschau, unseren Traditionsraum erstmals präsentieren und im Beisein des Bürgermeisters Herrn Michael Esken einweihen.
Rückblickend auf die Jahre 2010 und 2011 können wir mit Stolz darauf hinweisen, dass mehrere Tausend Gäste unseren Traditionsraum besucht haben.
Wir wünschen allen einen informativen Besuch auf unseren Seiten und hoffen auf eine Stippvisite in unserem Traditionsraum zu den Öffnungszeiten (siehe Aktuelles).